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Bischof Salesius Mugambi aus Meru/Kenia besucht Pfarrei und KAB in Etting

Heute, im 21. Jahrhundert, ist unsere Kirche eine Kirche der Märtyrer.

Bischof Mugambi berichtet aus seiner Diözese, aber auch über die Christenverfolgung in Kenia

 Pfarrer Reinhard Förster aus Etting ist oft in der Diözese in Meru/Kenia und betreut verschiedene Pfarrgemeinden. Natürlich kennt er Bischof Mugambi gut und so vereinbarten beide, dass der Bischof die Pfarrei in Etting besuchte, nachdem er direkt von der von Papst Franziskus geleiteten Bischofskonferenz aus Rom kam.

 Die Diözese Meru in Kenia liegt etwa 4 Stunden nördlich von Nairobi direkt am Äquator, unweit vom Mount Kenya, dem mit über 5000 Metern zweithöchsten Berg Afrikas. In der Diözese, die etwa halb so groß wie Rheinland Pfalz ist, leben 2,2 Mio. Menschen, davon etwa 750000 Katholiken. 1949 gab es dort bei 300.000 Menschen nur 11.000 Katholiken.

Am Sonntag wird Bischof Mugambi in Meru 400 jungen Menschen das Sakrament der Firmung spenden.

 

Nach einem Gottesdienst in der Kirche St. Michael in Etting lud Pfarrer Förster und die KAB Etting zum Bayrischen Abend ein. Natürlich hatte der Bischof die Ehre, das Faß Bier anzustechen und das erste Glas Bier zu trinken.

 Nachdem Kenia auf dem Weltverfolgungsindex der Christen 2015 die weltweit ungünstigste Entwicklung genommen hat, interessierte das Plenum vom Bischof zu diesem Thema aus erster Hand die aktuelle Situation zur „Christenverfolgung in Kenia“ zu erfahren.

 

Papst Franziskus, von dem Bischof Mugambi Segengrüße an die Pfarrei Etting übermittelte, sagte zur Christenverfolgung: „Es ist nicht erforderlich, in die Katakomben oder ins Kolosseum zu gehen, um die Märtyrer zu finden: die Märtyrer leben jetzt, in zahlreichen Ländern. Die Christen werden ihres Glaubens wegen verfolgt. In einigen Ländern ist es ihnen untersagt, ein Kreuz zu tragen: sie werden bestraft, wenn sie es doch tun. Heute, im 21. Jahrhundert, ist unsere Kirche eine Kirche der Märtyrer.

 Es ist ein schlimmes Problem, so der Bischof, ob der Supermarkt im Westgate/Nairobi, die permanenten Anschläge auf Matatu- Busse oder wie kürzlich das Massaker an jungen Christen der Universität von Garissa. Es ist eine Art Racheaktion der Al-Shabaab-Terroristen aus Somalia für die Aktionen der kenianischen Soldaten in Somalia, die wiederum versuchen, die Basislager der Terroristen zu vernichten. Das erweist sich jedoch als äußerst schwierig. Im Gegensatz zu Nigeria werben radikale Muslime auch in den von ihnen unterwanderten Moscheen vielfach junge Menschen ohne Perspektive an. Das sind nicht nur Somalis, sondern auch Kenianer. Der Terror wird so ins Land getragen. Die Öffentlichkeit soll den Eindruck gewinnen, dass es den Muslimen darum geht, Christen zu vernichten. Das ist vordergründig. Die eigentlichen Motive, so der Bischof, sind andere. Die kenianisch-somalische Grenze stammt aus der Kolonialzeit. Nun gibt es Stimmen in Kenia, die befürchten, dass diese politische Gruppe der Al-Shabaab, die die Regierung in Somalia übernehmen will, aber auch bereits wichtige Positionen in der Regierung Kenias unterwandert hat, die Grenze in Kenia zu Lasten Kenias verschieben will. Ein Grund, dass Kenia seine Soldaten hier verstärkt, um dies zu verhindern. Derzeit ist die Situation ruhig, der Alltag geht weiter. Kenia versucht, neuralgische Punkte abzusichern. So werden auch u.a. die Gottesdienste von Christen überwacht. Bischof Mugambi glaubt, dass neue Anschläge folgen werden, wenn ein langsames Vergessen bei den Menschen eintritt.

 Interreligöse Dialoge sind, so Bischof Mugambi, sehr wichtig und hilfreich. Wie sich die Situation weiterentwickelt, vermag er nicht zu sagen. Er bittet darum, für die Menschen und für den Frieden zu beten.

 Gerade ein Land wie Kenia mit ihren Sorgen wollen wir helfen. So hat sich die KAB Etting entschlossen, Bischof Mugambi, eine Spende, die für ein Projekt in seiner Diözese Meru angedacht ist und über die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen KAB-Weltnotwerk und CWM Kenia organisiert werden wird, zu überreichen.