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09.08.2017

Reisebericht aus Kenia

Unsere Reise führte uns zunächst auf der Thikaroad über Muranga nach Nyeri. Von dort östlich vom Mt.Kenya nach Embu, Kathwana und Marimanti. In einer Tagesreise überquerten wir bei Meru den Äquator. Dieser begleitete uns auf unserem Weg nach Nakuru, vorbei am Viktoriasee nach Kakamega und Mumias. Schließlich durchquerten wir in zwei Tagesreisen das Land von der ugandischen Grenze bis nach Mombasa am Indischen Ozean. Dabei besuchten wir viele Ortsgruppen, die meisten unserer Projekte, nahmen an drei Workshops teil, besuchten einige Pfarreien, die Erzbischöfe von Nyeri und Mombasa und besichtigten eine Teefarm, eine Makadamia-Nuss-Fabrik sowie ein Kinderheim. Es war Regenzeit in Kenia. Ab und zu erlebten wir Sturzregenfälle, die sofort im Erdreich versickerten. Überall beobachteten wir, wie die Dürre dem Land und den Menschen zusetzt.

Zwei Botschaften begleiteten uns während unserer Reise.  „I am because you are“ (Ich bin, weil du bist) ist der Leitspruch des aktuellen Hungertuches von Chidi Kwubiri (Nigeria). Es zeigt zwei Menschen, die ihre Hände auf die Schultern des anderen legen. Auch wir haben dies am Schluss des Workshops mit dem Nationalteam symbolisch als Zeichen für unsere Partnerschaft gemacht. Das Bild sollte aber nicht nur ein Symbol der „Partnerschaft auf Augenhöhe“ sein, sondern auch ein Zeichen für die Verantwortung und die Solidarität mit dem jeweils anderen. Dies gilt, so unsere Botschaft, für uns aber auch für jede Ortgruppe und jedes Mitglied der CWM. Projekte, wie wir sie erleben durften, zeigten uns die Freude und Hoffnung, manchmal aber auch den Kampf mit Unabwägbarkeiten.

Die zweite Botschaft „a face to Kenya“ soll Mitglieder ermutigen, ein „Testimonial“ (Zeugnis) von sich abzugeben. Wir wollten nicht nur über Projekte berichten, sondern auch über die Menschen, die dahinter stehen und sich für die CWM einsetzen. Viele Mitglieder waren bei unseren Besuchen darauf vorbereitet und hatten sich vorgestellt. Diese Informationen werden wir sukzessive über unsere Homepage veröffentlichen. Schließlich haben wir in verschiedenen Geschichten, die wir erzählten, uns wichtige Aspekte unserer Partnerschaft dargestellt. So die oft wiederholte Geschichte von Hildegard über Tambu und Rafiki, die besagt, wie wichtig das Gespräch mit dem Herzen ist. 

Ein wichtiges Anliegen ist es uns und dem CWM-Vorstand das neue Projekt HISA (Household Income Saving Accounts) zu bewerben. Mit dieser Projektform sollen kleine Gruppen zwischen 15-30 Mitgliedern für ein Jahr Gelder sammeln, die sie einzelnen Mitgliedern für geeignete Kleinprojekte wieder verleihen. Daneben werden weitere „Geldtöpfe“, sogenannte „baskets“ für soziale Notsituationen oder für die Unterstützung der Kirche bespart. Wir wollen diese Form bezuschussen, um Workshops und Equipment zu finanzieren. Auf unserer Reise haben wir dafür in allen Ortsgruppen und in den Workshop geworben.